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Jazz am Morgen

Kaum jemand konnte die Füße stillhalten

Die Rhythmen, die die sieben Bandmitglieder da aus ihren Instrumenten zauberten, fuhren den 100 Fans, die sich am 5. Oktober 2025 um 11 Uhr im Waldreitersaal trafen, in die Glieder. Nach über vier Jahren hatte der Heimatverein Großhansdorf wieder eingeladen. Bei vielen war die Veranstaltung in guter Erinnerung geblieben, denn das von den Veranstaltern befürchtete Desinteresse am Jazz war nicht eingetreten. Und die Performance der sieben Bandmitglieder war derart gut, dass die Organisatoren um Michael Haarstrick sicher waren, dass sich eine Wiederholung dieses ›Jazz am Morgen‹ lohnen wird.

Angesichts der ›Älteren Herren‹ auf der Bühne mag es etwas merkwürdig klingen, wenn man von einer Verjüngung der Band sprechen würde. Aber im Vergleich zu ihrer letzten Aufführung im Waldreitersaal war im Repertoire so wie im Auftritt deutlich mehr Schwung und Vielfalt zu spüren. So spielten sie ›Neues im Alten‹, will heißen: Nicht alles war allen bekannt. Da waren zauberhafte Anleihen bei klassischer Musik zu hören, und Improvisationen lieferten die Könner auf ihren Instrumenten nicht nur einmal ab. New Orleans und Dixieland in der Hauptsache, Blues, Swing und ein Hauch von Klezmer waren zu hören. Der Bandleader Malcolm Mowlam, ein waschechter Engländer, fand schnell Zugang zum anfänglich etwas steifen Großhansdorfer Publikum, das offen gesagt, den Herren auf der Bühne im Alter nicht groß nachstand. Das Vergnügen an der Musik brach sich aber Bahn, und es wurde jeder instrumentalen Einzeldarbietung der Jazzkünstler begeistert applaudiert. Besonders virtuos: Norbert Gottwald, der Klarinette und Saxophon traumhaft beherrscht.

Aber ohne den Rhythmus-Background wäre das alles nichts, und dafür sorgten Hannes Hennig (E-Bass), Sönke Leu (Banjo und Gitarre) und Patrick Growochy (Schlagzeug). Das ist der Rhythmus, ›wo man einfach mitmuss!‹  Wer den traditionellen Jazz liebt, der kam an diesen Vormittag voll auf seine Kosten. Den Veranstaltern ist die erneute Einladung dieser Künstler zu danken. Die eigene Conference könnte man durchaus noch verbessern, denn in der Pause war wohl vielen Besuchern nicht klar, dass es ein schmackhaftes Angebot von Kaffee, Kuchen und Würstchen im Foyer gab.

Peter Tischer

Jazz am Morgen

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