Der Aller-Radweg – von Bremen bis Magdeburg vom 23. bis 30. August
Nach dem Start am Bremer Hauptbahnhof erreichen wir in acht Etappen und 360 Kilometern die Stadt Magdeburg an der Elbe. Die längste Tagesstrecke beträgt 61, die kürzeste 25 Kilometer. Im Durchschnitt sind es 45 Kilometer. Dadurch bleibt uns viel Zeit, unterwegs anzuschauen, wozu wir Lust haben. Der Aller-Radweg erschließt uns eine größtenteils naturbelassene Flusslandschaft.
    Wir radeln entlang der Naturparke Südheide und Drömling in Niedersachsen. Die Route führt durch idyllische Dörfer und Kleinstädte, durch historische Städte wie Verden und das 700 Jahre alte Celle mit seinen Fachwerkhäusern. Auf der Strecke von Gifhorn (Mühlenmuseum) nach Wolfsburg radeln wir durch ein ausgedehntes Naturschutzgebiet. In der Autostadt haben wir ausreichend Zeit für eine Besichtigung des VW-Werks. Danach geht es noch weiter nach Grafhorst/Oebisfelde, wo wir Sachsen-Anhalt erreichen. Auf den folgenden Etappen begegnen uns Burgen und Schlösser, wie das Wasserschloss Flechtingen, die Niederungsburg Altenhausen und die Hundisburg, in deren Gemäuern wir am vorletzten Tag übernachten werden. In Hohenwarthe am Europäischen Wasserstraßenkreuz treffen wir auf die Elbe. Am letzten Tag geht es an ihrem Ufer auf über 25 Kilometern nach Magdeburg, wo noch Zeit übrigbleibt, bis es am Nachmittag mit DB und Metronom zurück nach Hamburg bzw. Ahrensburg geht.
  Ein Doppelzimmer mit Frühstück kostet 665,– € für die sieben Übernachtungen. Das Frühstück ist dabei inbegriffen. Die Verpflegung unterwegs sowie das Abendessen sind nicht eingeschlossen. Die Kosten für die Bahnfahrten, die Werksbesichtigung und andere Eintritte sind noch nicht bekannt. Wir fahren ausschließlich in Regionalzügen des Nahverkehrs.
Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt. Wegen der mangelhaften Nutzerfreundlichkeit der DB bei Fahrradmitnahmen keine E-Bikes! Die Tour ist leicht, die Etappenlängen sind moderat. Anmeldungen sind bis 17. März möglich unter Telefon 04102-62005 oder per E-Mail petertischer@t-online.de.
Peter Tischer



Bericht: Fünf Tage mit der Radwandergruppe Heiße Reifen in Schleswig (1.-5. Juni)
Dank der sorgfältigen Planung von Elke Meyer kamen wir (12 Radler) ohne größere Probleme gegen Mittag in Schleswig am Hotel zum Alten Kreisbahnhof an. Das Gebäude war bis zur Stilllegung der Kreisbahn nach Süderbrarup tatsächlich ein Bahnhof. Nach einer kleinen Pause und nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, kam um 14:00 Uhr die Stadtführerin, die uns zunächst in den Dom begleitete. Diese gotische Hallenkirche mit ihrem 112 m hohen Turm ist weithin sichtbar und dominiert das Stadtbild. Berühmt ist der Bordesholmer Altar, geschnitzt von Hans Brüggemann aus dem 16. Jhd. Weiter führte unsere Besichtigungstour natürlich auch zum Holm, dem ehemaligen Fischerviertel mit gemütlichen Häuschen und herausgeputzten Gärten.
     Am Freitag, Punkt 9:00 Uhr, starteten wir zu unserer ersten großen Rundtour nach Eckernförde an die Ostsee (77 km). Auf der Hinfahrt fuhren wir südlich der Schlei auch an Haithabu vorbei, der Wikingerstadt aus dem 11. Jhd. Der anfangs noch graue Himmel wurde bald blau. Das schöne trockene Frühsommerwetter sollte uns überwiegend bis zum Abreisetag erhalten bleiben. Einzige Ausnahme: ›Husum, die graue Stadt am Meer‹. In Eckernförde konnten wir im Hafen Fischbrötchen und Eis genießen. So gestärkt ging es über die Fähre Missunde nach Schleswig zurück. Fast hätte ich vergessen, unsere Kaffeeeinkehr in der ›Lütt Kaffeestuv‹ zu erwähnen. Obwohl eigentlich noch nicht geöffnet, warf Fr. Heidenreich extra für uns die Kaffeemaschine an.
   Am Samstag war Arnis im Programm, mit knapp 300 Einwohnern die kleinste Stadt Deutschlands. Das erste Stück des Radweges konnten wir auf der alten Bahntrasse zurücklegen. In Arnis angekommen, besichtigten einige von uns in der Mittagspause die Schifferkirche aus dem 17. Jhd. Da die Schleifähre derzeit den Betrieb eingestellt hat, mussten wir wieder nördlich der Schlei, diesmal über Ulsnis, nach Schleswig zurückradeln.
   Am Sonntag ging es zunächst mit der Bahn nach Husum. Nachdem wir die Nordseeluft am Deich geschnuppert hatten, blieb viel Zeit, einige Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Der Schlosspark, der bekannt dafür ist, dass im März/April über 4 Millionen Krokusse blühen, hat auch im Juni dank der gelb leuchtenden Schwertlilien seinen Reiz. Außerdem haben wir uns natürlich das Haus angeschaut, in dem der berühmteste Sohn der Stadt und einer der bekanntesten Heimatdichter Schleswig-Holsteins, Theodor Storm (Pole Poppenspäler, Der Schimmelreiter) gewohnt hat. Das Haus beherbergt heute ein kleines Museum. Durch Storms Zeilen ist Husum als graue Stadt am Meer bekannt. Auf dem Rückweg nach Schleswig wurde das Wetter wieder sonnig. Diesen Tag ließen wir mit einem Essen im gemütlichen Fisch-Restaurant ›Schleimöwe‹ auf dem Holm ausklingen.
Auch der Montag-Vormittag wurde noch zu einer letzten kleineren Tour genutzt, sodass wir schlussendlich in 5 Tagen insgesamt 265 km zurückgelegt haben.
Wir danken an dieser Stelle nochmal Elke Meyer, die durch ihre Organisation und Leitung die Fahrt zu einem vollen Erfolg gemacht hat – und dem Wettergott für das stabile Hoch über Norddeutschland.
Bettina Lassen-Reißmann
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